Einladung: ITT Lecture Prof. Dr. Anastasia Drackert am 4.12.2023

Einladung: ITT Lecture Prof. Dr. Anastasia Drackert am 4.12.2023

Das ITT lädt ganz herzlich zur ITT Lecture 2023 ein!

Die diesjährige Lecture findet am Montag, den 04.12.2023 17.15 Uhr – 18.45 Uhr im Vortragsraum P901 in der 9. Etage über dem Paulinum der Universität Leipzig (Augustusplatz 10) statt.

Wir freuen uns, Prof. Dr. Anastasia Drackert, Wissenschaftliche Direktorin von g.a.s.t. e.V. und Inhaberin der Professur für Sprachtestforschung und digitales Lernen an der Ruhr-Universität Bochum, begrüßen zu dürfen.

Sie spricht zum Thema C-Test ist nicht gleich C-Test: Zur Rolle der Zeit im Konstrukt computergestützter C-Tests in drei Sprachen.

Abstract

C-Tests sind zuverlässige Testverfahren zum Messen globaler Sprachkompetenz u.a. für Einstufungszwecke, im Bildungsmonitoring und in der Zweitspracherwerbsforschung (Grotjahn, 2019). Es gibt allerdings nicht einen C-Test, sondern ein Format, das je nach Zweck und Zielgruppe angepasst wird. Diese Anpassungen betreffen u.a. die Testlänge, die Bewertungsmethode, die Tilgungsregeln, aber auch die Bearbeitungszeit. Bei ausreichender Bearbeitungszeit von fünf Minuten pro Text spricht man von einem kanonischen C-Test, während eine starke Reduzierung der Bearbeitungszeit einen s.g. Speeded C-Test (S-C-Test) produziert. Der neue zeitreduzierte speeded C-Test (S-C-Test) verspricht einen effizienteren Einsatz, wurde jedoch noch nicht ausreichend untersucht.

Mit ausreichend Bearbeitungszeit ausgestattet, misst der kanonische C-Test Grotjahn (2010) zufolge v.a. den Umfang des deklarativen und prozeduralen Wissens, während der S-C-Test zudem den Grad der Automatisierung der Fähigkeiten und Effizienz der Informationsverarbeitung erfasst. Dadurch würde der S-C-Test mit Hörverstehen und Sprechen höher korrelieren als der C-Test, aber niedriger mit Schreiben und Lesen. So ist zu vermuten, dass dem S-C-Test ein z.T. abweichendes Konstrukt zugrunde liegt. Diese Annahme wurde bislang nicht untersucht.

Im Vortrag wird das Projekt „Zeit, Lücken zu schließen – eine mixed-methods Studie zur Rolle der Zeit im Konstrukt computergestützter C-Tests in drei Sprachen[i]“ präsentiert, das den Zeitfaktor bei C-Tests in Deutsch, Englisch und Russisch systematisch untersucht. Im Zentrum der Präsentation stehen v.a. die methodologischen Fragen des Studiendesigns, aber auch die Ergebnisse aus der Pilotstudie und die ersten Ergebnisse der Hauptstudie.

Hinweise zur Raumfindung: In der Eingangshalle neben dem Andachtsraum Paulinum/Augusteum befinden sich zwei Fahrstühle. Nutzen Sie hier ggf. den rechten Fahrstuhl, der linke fährt nur ins 8. OG. Alternativ ist der Raum auch über das gegenüberliegende Treppenhaus zu erreichen.


[i] https://www.gast.de/de/forschung-entwicklung/forschung/forschungsprojekte/c-test-zeitfaktor/english-version